Die Entscheidung, eine Psychotherapie zu beginnen, ist meist eng verknüpft mit der Feststellung, unter einem bestehenden Zustand oder einer Lebenssituation zu leiden. Häufig löst dann jedoch die Vorstellung, sich einem fremden Menschen anzuvertrauen, zunächst Bedenken oder Ängste aus.

Jeder muss für sich abwägen, ob es sich lohnen könnte, diese Bedenken zu überwinden und die Chance zur Veränderung zu nutzen. Auf jeden Fall braucht es Offenheit und Mut zur Veränderung und die Bereitschaft, neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten auszuprobieren.

Wir behandeln sowohl gesetzlich und privat Versicherte als auch  Selbstzahler. Wir legen großen Wert auf kurze Wartezeiten und einen patientenorientierten Service. Für Sprechstundentermine kontaktieren Sie uns bitte telefonisch, per Kontaktformular oder per Email.

Unsere Arbeitsweise

Unsere Arbeitsweise und unser Menschenbild sind durch die Positive Psychologie geprägt: jeder Mensch hat eine Fülle von Fähigkeiten inne, die (weiter-)entwickelt werden können. Durch die Psychotherapie sollen Ihre eigenen Ressourcen gestärkt werden.

Für jeden Patienten bieten wir eine individuelle Lösung nach dem aktuellen Forschungsstand, mit den jeweils effektivsten Methoden und Strategien an. Wir führen eine auf wissenschaftlichen Grundsätzen basierende, eingehende Diagnostik, Beratung und Behandlung nach neuesten psychologisch-medizinischen Erkenntnissen durch. Uns zeichnen eine pragmatische Herangehensweise sowie die Konzentration auf Ihre aktuellen Lebenssituation aus.

Gegenseitiger Respekt, Wertschätzung, Offenheit und Transparenz stellen Grundlagen unserer Arbeit dar. In einer vertrauensvollen Gesprächs­atmosphäre in einem angenehmen Ambiente, ist dafür gesorgt, dass Sie sich ganz auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden konzentrieren können.

Wir unterstützen Sie bei Veränderungen, beim Erkennen von störenden Denkmustern sowie beim Durchbrechen hinderlicher Gewohnheiten. Sie erfahren bei uns Hilfe zur Überwindung Ihrer Krisen und zum Wiedererlangen Ihres persönlichen Wohlbefindens. Unser Ziel ist es, Sie zu befähigen, zukünftige Hindernisse selbst zu bewältigen. In der Therapie arbeiten wir, neben klassischen kognitiv-verhaltenstherapeutischen Methoden, mit Achtsamkeitsbasierten Techniken sowie nach dem Schematherapeutischen Ansatz. Im Sinne der Schematherapie helfen wir Ihnen sich aus Ihren „Lebensfallen“ zu befreien.

Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie ist keine einheitliche Therapieform. Es existiert eine Vielzahl psychologischer Methoden zur Behandlung von seelischen und seelisch bedingten körperlichen Krankheiten. Krankenkassen erstatten in der Regel die Kosten der folgenden Verfahren: Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Psychoanalyse sowie systemische Therapie. Es handelt sich hierbei um wissenschaftlich fundierte verbale bzw. nonverbale Verfahren, deren Effektivität in zahlreichen Studien nachgewiesen wurde.

 
Im PVZ Dr. Jonkisz arbeiten wir als Team sowohl mit tiefenpsychologisch fundierten, als auch mit verhaltenstherapeutischen Methoden. Wir berücksichtigen dabei die neuesten methodischen Entwicklungen wie achtsamkeitsbasierte Techniken, Schematherapie, ACT und Positive Psychotherapie.
 
Eine Psychotherapie verläuft zielgerichtet. Der Zweck einer Psychotherapie besteht nicht nur in der Analyse und Beseitigung von Belastungen. Mindestens genauso wichtig sind die Wiederentdeckung eigener Ressourcen sowie das Erlernen adäquater Verhaltens- und Denkweisen. Psychotherapie hilft bei der Bewältigung von Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns. Dies können bspw. Ängste, Depressionen, Zwänge, Burn-Out, Selbstwert-, Beziehungsprobleme, Ess- und Suchterkrankungen oder Schlafstörungen sein.
 
Für weitere Informationen eignet sich die BPtK-Patientenbroschüre “Wege zur Psychotherapie”: abrufbar unter https://www.bptk.de/wp-content/uploads/2021/08/bptk_patientenbroschuere_2021.pdf

Kognitive Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie (VT) umfasst ein breites Spektrum von diversen Methoden. Ihre Wissensgrundlagen bezieht sie aus Ergebnissen psychologischer, medizinischer und neurobiologischer Forschung. Der Fokus liegt bei diesem Verfahren auf gegenwärtigen Beeinträchtigungen, derer wissenschaftlich begründeten Erklärung und Behandlung. Allem Methoden ist trotz zahlreicher Unterschiede hinsichtlich theoretischer Annahmen gemeinsam, dass sie das Lernen als zentral für die Abläufe in der menschlichen Psyche bewerten. Seit der Erweiterung um kognitive Konzepte wird die Verhaltenstherapie auch als Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) bezeichnet.

Schwerpunkte der Behandlung liegen u.a. im Aufbau von Ressourcen, in der aktiven Problembewältigung, der Hilfe zur Selbsthilfe und in der Einübung neuer Handlungsmöglichkeiten. Bspw. werden in der Angstbehandlung Angst auslösende Situationen außerhalb der Praxis aufgesucht und zunehmend selbständig gemeistert. Die Therapeutenrolle ist eine aktive: Die Behandler unterstürzen ihre Patient*innen, die lebensgeschichtlich erworbenen Verhaltens-, Erlebens- und Denkmuster zu verstehen und zu verändern. Zu Beginn der Therapie legen beide Seiten gemeinsam Behandlungsziele fest. Diese werden bei Bedarf im Therapieverlauf angepasst, so dass die Patient*innen sie gut und motiviert erreichen können. Die Häufigkeit der Sitzungen wird der individuellen Problemlage angepasst.

Einzeln oder in der Gruppe durchgeführt, ist die Verhaltenstherapie – im Rahmen der individuellen Möglichkeiten – ein effektives psychotherapeutisches Verfahren, das oft in einem überschaubaren Zeitraum zu nachhaltigen positiven Veränderungen führt.

Quellen:
https://ptk-hessen.de/fur-patienten-und-ratsuchende/was-ist-psychotherapie/verhaltenstherapie/
https://www.bptk.de/wp-content/uploads/2021/08/bptk_patientenbroschuere_2021.pdf

Schematherapie

Die Schematherapie kann störungsübergreifend angewendet werden und gehört zu den derzeit wirksamsten und pragmatischsten Therapieverfahren. Sie wurde von dem US-amerikanischen Psychologen und Psychotherapeuten Jeffrey Young (* 1950) begründet. Es handelt sich um einen integrativen, neurobiologisch fundierten, emotions- und erlebensfokussierenden Ansatz. Die Schematherapie entstammt der Kognitiven Verhaltenstherapie, erweitert diese jedoch um Elemente psychodynamischer Konzepte und Techniken, wie der Emotionsaktivierung und des Reparentings, welche etwa aus den humanistischen Therapien bekannt sind.

Die Schematherapie geht davon aus, dass in der Kindheit und in der Jugend Schemata, d. h. Wahrnehmungs-, Erlebens- und Handlungsmuster, erworben werden und das Verhalten krankmachend beeinflussen können. Diese Verhaltensmuster können im Einzelfall – z. B. durch die Überbetonung von Leistung, Perfektion und Zuverlässigkeit – so stresserzeugend sein, dass sie in einem Burnout resultieren. Durch das Zurückverfolgen dieser Verhaltensmuster auf ihren emotionalen biographischen Ursprung wird das krankmachende Verhalten günstig beeinflusst. Die Betroffenen profitieren sehr, oft in kurzer Zeit. Dieser Aspekt macht das Verfahren der Schematherapie attraktiv für Therapeut*innen unterschiedlicher psychotherapeutischer Herkunft.

Quelle: https://www.istos.ch/pdf/schematherapie_final.pdf

Akzeptanz- und Commitment-Therapie

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist Teil der sogenannten „dritten Welle“ der Verhaltenstherapie und somit ein vergleichsweise neuer, verhaltensanalytischer Therapieansatz, der vom amerikanischen Psychiater Steven C. Hayes in den 1990er Jahren entwickelt. Die Praxis begründet sich primär auf den folgenden Annahmen: Der Schmerz bzw. das Leid sind natürlich und gehören zum Leben dazu. Die menschliche Tendenz ist jedoch, den Schmerz und das Leid zu vermeiden. Diese Versuche der „Erlebensvermeidung“ führen oft zu weittragenden psychischen Problemen. Aus ACT-Sicht tappen dann Menschen in eine Falle von unwirksamen Problemlösestrategien und bleiben in diesen stecken. Das zugrunde liegende Vermeidungsverhalten soll mithilfe der Therapie abgebaut und ein auf selbstbestimmten Werten basiertes, engagiertes Handeln aufgebaut werden.

Dieser Therapieansatz setzt den Schwerpunkt nicht auf die Störung, sondern will den Betroffenen helfen, das Leben mit den bestehenden psychischen Problemen zu meistern. Eigenes negatives Erleben sollen nicht bewertet, sondern als solche angenommen werden. Dadurch soll eine Distanzierung von diesen und eine Orientierung hinzu einem erfüllten und zufriedenen Leben ermöglicht werden.

Quelle: D. R. Ä. D. Ä. GmbH (2016b, Juli 10). Akzeptanz- und Commitment-Therapie: Fallbeschreibungen von großer Breite. Deutsches Ärzteblatt. https://www.aerzteblatt.de/archiv/180752/Akzeptanz-und-Commitment-Therapie-Fallbeschreibungen-von-grosser-Breite
https://dgkv.info/act-co/akzeptanz-und-commitment-therapie-act/#1606345283527-792c5348-f5c1

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein eigenständiges Verfahren und durch gemeinsame Wurzeln mit der Psychoanalyse verbunden, orientiert sich jedoch stärker an der aktuellen Problemlage der Patienten und der Verhaltenstherapie. Die Tiefenpsychologie umfasst verschiedene Behandlungsmethoden und -techniken (z.B. Klärung, Konfrontation und Deutung). Diese beruhen auf der Annahme, dass innere unbewusste Konflikte durch frühere Lebenserfahrungen entstehen und sich durch eine gestörte Beziehung eines Menschen zu sich selbst und zu Mitmenschen ausdrücken können. In der Therapie sollen diese unbewussten Konflikte im Rahmen einer verlässlichen und schützenden Beziehung zum Therapeuten zunächst bewusst gemacht und schließlich verstanden und bearbeitet werden, um eine Symptomerleichterung zu erzielen. Der Aufbau dieser therapeutischen Beziehung steht daher im Mittelpunkt der tiefenpsychologischen Behandlung. Hierbei bezieht sich der Begriff der „Tiefe“ sowohl auf die verborgene Tiefe des Unbewussten (unbewusste oder unverstandene Wünsche, Motive und Konflikte) als auch auf die „Tiefe der Zeit“, also die fortdauernden Einflüsse aus Kindheit und Jugend.

Im Unterschied zur Verhaltenstherapie liegt der Schwerpunkt in der Tiefenpsychologie deutlich weniger auf der unmittelbaren Beeinflussung des Verhaltens der Patientin bzw. des Patienten, sondern auf einer Klärung der zugrundeliegenden Ursachen, wodurch indirekt bzw. in der Folge eine Verringerung der Beschwerden eintreten soll.

Quelle: https://ptk-hessen.de/fur-patienten-und-ratsuchende/was-ist-psychotherapie/tiefenpsychologische-fundierte-psychotherapie/

Positive Psychotherapie

Ein besonderer Ansatz innerhalb der Tiefenpsychologie stellt Positive Psychotherapie nach Nossrat Peseschkian dar. Diese Ausgestaltung des psychotherapeutischen Vorgehens zeichnet sich durch das explizit betonte, „positive“ und humanistische Menschenbild aus. In der Positiven Psychotherapie gilt der Mensch als grundsätzlich gut und gesund. Der Ansatz fußt auf den Prinzipien der Hoffnung, der Balance und der Beratung.

Das Prinzip der Hoffnung zeigt sich darin, dass die Therapeut*innen den Klient*innen helfen, die Symptome in ihrem Kontext zu verstehen und die positiven Aspekte anzusprechen. Diese werden als spezifische Signale. Das Ziel ist, die Störung transparent zu machen und ihren Sinn zu sehen.
Gemäß dem Prinzip der Balance müssen körperorientierte, leistungsorientierte, beziehungsorientierte und fantasieorientierte Lebensbereiche ausgeglichen sein. Wenn Menschen durch Stressoren oder Mikrotraumatisierung in Bedrängnis geraten, kommt es zu (inneren) Konflikten und darauffolgend einer Symptomentwicklung.

Das Prinzip der Beratung äußert sich in der engen Verzahnung der Therapie und der Selbsthilfe. In diesem Verfahren sollen die Patient*innen durch den Ausbau von Selbstvertrauen, Fertigkeiten zur Selbsthilfe und Ressourcenaktivierung im Stande dazu sein, ein positives Bild ihrer Zukunft zu entwickeln und die entsprechenden Schritte einzuleiten.

Positive Psychotherapie integriert Elemente und Techniken verschiedener Psychotherapiemethoden und verwendet im Speziellen auch Geschichten und Lebensweisheiten aus verschiedenen Kulturen.

Literatur: Peseschkian, N.: Psychosomatik und Positive Psychotherapie. 7. Auflage, Frankfurt 2010.

Entspannungsverfahren

Entspannungsverfahren gehören als fester Bestandteil zu der Behandlung von psychischen Erkrankungen. Durch die gezielte Induktion eines als angenehm erlebten psychophysiologischen Zustandes tragen sie zum Stressabbau bei. Entspannungsverfahren geben strukturierte Bedingungen vor, durch die eine Entspannungsreaktion hervorgerufen werden kann. Durch wiederholtes Üben wird dieser Prozess automatisiert. Allmählich, mithilfe bestimmter Schlüsselreize wird der Entspannungszustand zügig abrufbar. Durch die Erfahrung, selbstständig die Entspannung hervorrufen zu können, wird die Selbstwirksamkeitsüberzeugung und damit das Selbstwertgefühl der Patient*innen gestärkt.
Die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, das autogene Training, das Biofeedback sowie die moderne Hypnose sind anerkannte Verfahren. Auch Yogatechniken tragen zum Entspannungserleben bei. Des Weiteren gibt es zahlreiche unterschiedliche Meditationsformen wie bspw. imaginative Verfahren, welche auf der reinen Vorstellungskraft beruhen. c

Quelle: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/therapie/entspannungsverfahren

Entspannungsverfahren » Therapie » Psychiatrie, Psychosomatik & Psychotherapie » Neurologen und Psychiater im Netz ». (2022).

Neurologen und Psychiater im Netz. https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/therapie/entspannungsverfahren

https://www.uniklinikum-saarland.de/fileadmin/UKS/Einrichtungen/Kliniken_und_Institute/Medizinische_Kliniken/Innere_Medizin_IV/Patienteninfo/Psychologe/Entspannung_EntspannungsverfahrenSTUDIENBRIEF.pdf

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